Donnerstag, 23. Oktober 2014

Shuttle Boy für alles

Hallo,

der Tag heute fing eigentlich schon ganz lustig an, als ich nämlich in den Bus stieg, hab ich nicht wirklich drauf geachtet, weil es noch sehr dunkel draußen war, aber der Busfahrer hatte wohl noch geschlafen und hat einfach die Route vergessen und ist nach North Vancouver satt nach Downtown über die Lions Gate Brücke gefahren. So mussten wir einen 10min Umweg fahren, der übrigens mitten durchs Indianer Reservat führte, dieses Wohngebiet ist schon ein wenig unheimlich, bei Indianern denkt man direkt an Tipi Zelte und Lagerfeuer, aber die von der Regierung gestellten Reservate sehen ganz anders aus, mit "Indianern" sind nämlich die Ureinwohner, jedenfalls jetzt deren Nachkommen, gemeint. Hier "First Nations" genannt. Sie leben meist in ärmlichen Verhältnissen, die meisten bekommen Hilfe vom Staat. In den Reservaten herrscht eine hohe Selbstmordrate und die meisten leiden unter Analphabetismus. Und so werden die einzigen Ureinwohner mehr oder weniger zum Problem für den Staat, welcher nämlich noch in der Schuld der "First Nations" steht, da diese vor Jahrzehnten sehr schlecht behandelt wurden.
Und so leben ein paar Ureinwohner abgeschottet, aber trotzdem mitten in der Stadt in ihrem eigenen kleinen Reich.

Auf der Arbeit hatte ich es dann gleich mit einem sehr sehr dreckigen Auto zu tun. Dieses sah von innen so aus, wie Rallye Fahrzeuge normalerweise von außen aussehen. Ich glaub ja, dass der jenige mit offenen Türen und Fenstern an einer Autoschlammschlacht teilgenommen hat. Eine Notiz des Kunden habe wir auch noch im Auto gefunden, siehe unten bei den Fotos.

Heute war nicht so viel los, sodass ich auch mal zwischendurch nichts zu tun hatte und runter in die Branch gehen konnte. Als ich dort ankam, war dort drinne dafür ganz schön viel los, mehrere Männer in Anzügen, die bei uns ein Meeting hatten, ich denke es waren alles Mitarbeiter von enterprise. Der Area Manager, bei dem ich das Job Interview hatte, war auch dort und ich habe mich noch kurz mit ihm unterhalten.

Später durfte ich ein paar Shuttle Fahrten dann auch noch machen, sehr zu meiner Freude. Dabei spielte das Wetter total verrückt, mal totaler Sonnenschein und ein paar Minuten später wieder Weltuntergangsstimmung, nur nass war es praktisch die ganze Zeit.

Danach kam immernoch kein neues Auto rein, also konnte ich wieder relaxen, doch bekam dann eine andere Aufgabe. Ich musste zur Royal Bank of Canada gehen und Geld von unserer Branch einzahlen. Die vertrauen mir nach so kurzer Zeit schon ganz schön viel an, wie ich finde :) Das zahle ich dann natürlich mit guter Arbeit zurück!
Nach dem Botengang durfte ich noch ein paar Autos hin und her fahren und dann war mein Arbeitstag auch schon wieder vorbei. Feierabend konnte ich zum ersten Mal sehr pünktlich machen. So pünktlich, dass ich sogar noch den Bus bekommen habe, der fast bis vor meine Haustür fährt. Zum Glück kommen alle Busse hier immer etwas später :)

Als Abendessen gab es leckere selbstgemachte Erbsensuppe! Vor ein paar Tagen gab es übrigens ein richtig deutsches Essen: Sauerkraut mit Bratwurst :)


Bis dann,
JT


alle Fußgängerampeln haben eine Anzeige mit wie viel Zeit man noch hat

Tja hilft alles nichts, als Strafe musste die Person 150 Dollar mehr bezahlen


Sogar die Wände der Hochhäuser bestehen hier aus Holz...