Dienstag, 21. Oktober 2014

no work on Tuesday

Hallo,

heute konnte ich ausschlafen und ich muss sagen, dass könnte schon wieder zur Gewohnheit werden. Das tolle an der Zeitverschiebung ist, dass wenn man aufsteht kann man etwas später direkt Champions-League gucken, das heißt man muss nicht den ganzen Tag warten. Und das habe ich dann auch gemacht und hat sich aus Bayern München Fan Sicht auch sichtlich gelohnt, so ein 7-1 sieht man ja nicht alle Tage.
Nach dem Spiel hab ich mich um ein paar organisatorische Dinge gekümmert, die ich mache, wenn das Abenteuer Canada vorbei ist. 
Eigentlich wollte ich dann noch eine Runde biken gehen, aber das Wetter war einfach viel zu schlecht, es hat immer wieder geregent, war kalt und sehr windig. Wenn die ganzen Blätter von den Baumen fallen sieht man das Herbst ist, aber die letzten Tage war es morgens um 7h immer so um die 15 Grad, also doch ein ziemlich warmer Herbst für Canada. In den Rockys haben seit ein paar Wochen schon die Skigebiete wieder auf, bis es in Vancouver schneit dauert es wohl noch, immoment noch viel zu warm.

Was mir noch aufgefallen ist, dass hier in der Umgebung von West Vancouver, welche übringens gemessen am Einkommen der Bewohner, die wohlhabenste Stadt Canada's ist, viele Häuser zu verkaufen sind. Überall hängen die Schilder "For Sale" by realtor Anthea Peng oder Jordan Cheung. Man merkt, viele asiatische Namen. Das ist auch kein Wunder, denn in Vancouver wohnen mittlerweile 50% Asiaten. Die ersten kamen aus Hongkong in den 70er und 80er Jahren, immer mehr kommen aus Mainland China. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit, dass die kanadische Regierung jedem der 1 Million in kanadisches Busisness investierte die kanadische Staatsbürgerschaft gegeben hat, und da Vancouver am nächsten an Asien liegt und in den Wintermonaten nicht so kalt ist, wie andere kanadische Städte, erfreut es sich großer Beliebtheit. 
Die Asiaten die jetzt nach West Vancouver umziehen sind meistens sehr reich und kaufen nicht nur ein Haus, sondern gleich fünf, und zwar jeweils für mindestens 5 Millionen. Mein Social Studies Lehrer an der Highschool sagte immer, die hätten zu Hause ihre Batteriefabrik verkauft und seien dann ausgewandert und hätten das Geld schnell in Immobilien und Autos angelegt, damit es so schneller keiner wegnehmen könne. Deshalb kaufen sie ihren Söhnen auch direkt einen Ferrari, Maserati oder Porsche, mit dem die 17 Jährigen dann rumfahren, nicht zu vergessen das hinten immer ein "N" drauf kleben muss, welches für Fahranfänger steht. Was echt lustig ist bei den fetten Wagen!

Der Wirtschaft tut solch viel neues Geld durch reiche Ausländer auf jeden Fall gut, doch was dann mit der kanadischen "Kultur" die von Britten, Franzosen und den Ureinwohner im Größten geprägt ist, weiß ich nicht, kann aber gut sein, dass diese bald verschwindet, und der Spitzname "Hongcouver" dann zur Realität wird? 


Morgen gehts wieder arbeiten, ich erwarte keinen zu stressigen Tag, ist ja Mittwoch :)
Bis dann, 
JT

das unglaubliche 7-1 live im Canadian TV